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April 01, 2025

EnergyInnovationCampus Görlitz

Veröffentlicht von Marco Neumann , Pro Material Lausitz intern (2 Wochen, 4 Tage her aktualisiert)

Am 19.9.24 fand im EnergyInnovationCampus Görlitz der erste strategische Workshop („3D-Druck von der Idee zum Produkt: Geschäftsmöglichkeiten für Anbieter und Kunden“) statt, organisiert vom neo.NET e.V. zusammen mit tragwerk - Die Transformationsarchitekten.

Wer war dabei? 6 Lausitzer Betriebe (ALSTOM Görlitz, ARNIO Zittau, ARTTEC Königswartha, DruKon Spitzkunnersdorf, FWH Ebersbach-Neugersdorf und Phänomen Zittau), und ein überregionales Unternehmen (BGH Lugau/Freital) sowie ein weiteres sächsisches wissenschaftliches AM-Netzwerk (SAMSax Reallabor). Sie vertrauen auf ihr eigenes Potential und die Wertschöpfung aus der Zusammenarbeit mit Pro Material Lausitz, und nahmen motiviert am ersten Workshop teil. Wir waren mega positiv überrascht und erfreut über die Offenheit und den Willen zum Mitwirken und Einbringen vielfältiger Ressourcen.

Auch wenn die zukunftsorientierte Effectuation-Methode für die meisten erstmal eine ungewohnte Geduldsprobe darstellt, vor allem für die Geschäftsführungen. So haben wir von Rene Liers erfahren, dass auch bei Siemens Energy die Einführung der additiven Fertigung von den Mitarbeitern vorangetrieben wurde, und viel Ausdauer und stetige Überzeugungsarbeit brauchte, damit die Geschäftsführung mitzog. Erkenntnis: Auch in Großkonzernen ist der Weg zur Einführung neuer Technologien nicht so leicht, wie viele glauben.

Mittels WAAM-Verfahren fertigt Siemens_Energy seine Turbinenschaufeln inzwischen selbst – additiv mit Draht, was wir uns vor Ort bei einer Werksführung live ansehen konnten. Die Prozessentwicklung mitsamt Anlagenentwicklung und Qualifizierung (Prozess/Anlage/Material) war zwar ein langer Weg (3 Jahre), aber dadurch hat das Team inzwischen professionelles Wissen zum gesamten Prozess, und in Zusammenarbeit mit dem TÜV sogar eine DIN-Norm für die additive Fertigung erstellt. Der größte Vorteil ist die Unabhängigkeit von den teils unzuverlässigen Lieferketten für das vorher genutzte Roh-Flachmaterial (7 Monate Lieferzeit war Standard). Durch die AdditiveFertigung hat sich das Risiko für Strafzahlungen aufgrund Lieferverzugs gefertigter Bauteile minimiert.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: Die Etablierung der additiven Fertigung ist ein Prozess, und keine „über Nacht-Anschaffung“. Die Unterstützung im Rahmen von Pro Material Lausitz und die Zusammenarbeit der Workshop-Gruppe kann diesen Prozess nur beschleunigen. Es lohnt sich also, nicht noch lange abzuwarten, sondern rechtzeitig aufzuspringen, um zum Zeitpunkt X gut aufgestellt zu sein.

Auch Stefan Jakschik als Geschäftsführer der ULT AG - air quality in Kittlitz gab einen Einblick in die Herangehensweise an Innovationen und entsprechende Personal-Strukturierung im eigenen Haus, und auch beachtenswerte Impulse für die Berücksichtigung der zukünftigen Trends. 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: erfolgreiche und zukunftsorientierte Unternehmensführung braucht Weiterbildung und den Blick über den Tellerrand, trotz Tagesgeschäft! Bei uns bekommt ihr solche Tipps der Profis.

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